Interview mit der CDU-Landtagskandidatin Dr. Natalie Pfau-Weller

Das haben wir zum Anlass genommen, um ihr ein paar Fragen zu stellen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Bleiben Sie gesund!

Ihr CDU-Ortsverband Lichtenwald

Frage: Frau Dr. Natalie Pfau-Weller, Sie kandidieren um das Landtagsmandat am 14. März im Wahlkreis Kirchheim, zu dem auch unsere Gemeinde Lichtenwald gehört. Welche Motivation und Ziele haben Sie für unseren Wahlkreis?
Pfau-Weller: Der Wahlkreis Kirchheim liegt mir sehr am Herzen. Ich komme von hier, daher möchte ich diesen Wahlkreis im Stuttgarter Landtag auch vertreten. Als ich mit 20 Jahren politisch aktiv geworden bin, hätte ich mir ein politisches Mandat noch nicht vorstellen können. Ich wollte nur mitgestalten und etwas dafür tun, dass es in meiner Stadt Kirchheim/Teck vorangeht.

Frage: Seitdem haben Sie allerdings schon reichlich politische Erfahrung gesammelt. Sie waren Vorsitzende der Jungen Union in Kirchheim, Vorsitzende der Jungen Union Region Stuttgart und seit sechs Jahren auch Gemeinderätin in Kirchheim sowie Zweitkandidatin des bisherigen CDU Landtagsabgeordneten Karl Zimmermann MdL. War die Kandidatur jetzt der logische nächste Schritt?
Pfau-Weller: Das glaube ich nicht. Mir macht meine Arbeit als Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat in Kirchheim sehr viel Freude. Aber mir ist es wichtig, nachdem Karl Zimmermann erklärt hat, sich nicht mehr zur Wahl zu stellen, einen Generationswechsel einzuleiten. Ich bin die Neue und gehe die Dinge vielleicht anders an. Zwar habe ich kommunalpolitische Erfahrung und durch meinen beruflichen Hintergrund auch Expertise in vielerlei Zukunftsthemen und bringe gleichzeitig frische und neue Ideen mit. Auf eines kann man sich dabei verlassen: Die Themen und Anliegen der Bürger in Lichtenwald sind bei mir sehr gut aufgehoben und werden angepackt.

Frage: Stichwort "Themen" : Wenn man Ihre Homepage www.natalie-pfau.de besucht, wird man den Eindruck nicht los, dass Sie klassische CDU Themen besetzen wollen. Oder täuscht der Eindruck?
Pfau-Weller: Ich bin CDUlerin (lacht). Das bedeutet, dass mir die Wirtschaft, die Infrastruktur – also Verkehr, ÖPNV und Breitbandausbau – und eine vernünftige, weil auf die Fähigkeiten des Einzelnen abzielende, Bildungspolitik wichtig sind. Allerdings liegt mir von Berufs wegen das Thema Klimaschutz und Klimafolgenabschätzung ganz besonders am Herzen. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Fraunhofer Gesellschaft arbeite ich gemeinsam mit einem großartigen Team daran, Kommunen bei der Digitalisierung und dem Klimawandel zu unterstützen. Wichtig ist, dass wir Schritt für Schritt uns diesem Thema stellen und die Veränderungen einleiten, die notwendig sind. Aber Ökologie, Soziales und Ökonomie stellen keinen Widerspruch dar, sondern müssen gemeinsam gedacht werden.

Frage: Zum Schluss – eine letzte und etwas persönliche Frage: Sie sind Mutter einer kleinen Tochter, verheiratet und ein absoluter Familienmensch. Wenn Sie sagen müssten, was Ihnen aktuell in der Corona-Pandemie am meisten fehlt, was wäre das?
Pfau-Weller: Als motivierte Wahlkämpferin fehlt mir der direkte Kontakt mit den Wählerinnen und Wählern vor Ort. Natürlich können Social-Media und Videokonferenzen ein bisschen etwas abfedern, aber das Gespräch und der Austausch mit den Menschen vor Ort ist durch nichts zu ersetzen. Als Privatperson und stolze Mama mache ich mir natürlich auch Sorgen um meine Kleine. Ein Jahr ist sie nun ohne den Kindergarten und ihre Freunde dort. Das zerrt an uns und ich würde mir wünschen, dass sie bald wieder ihre Freunde treffen kann. Persönlich fehlt mir der Umgang mit meinen Freunden und der Familie: Einfach mal unbeschwert zusammen sein, lecker im Restaurant essen oder meine Eltern in den Arm nehmen – das alles fehlt mir und meinem Mann. Aber wir haben die Hoffnung, dass es Schritt für Schritt besser wird und wir uns gemeinsam bald wieder auf Hocketsen und Festen treffen können.

Vielen Dank, Frau Dr. Natalie Pfau-Weller, für das interessante Interview. Wir wünschen ganz viel Erfolg für die Landtagswahl am 14. März.
(Das Interview führte Achim Schmid)