Gemeinderatssitzungen in Lichtenwald haben sicher einen hohen Unterhaltungswert – zumindest für Besucher, die nur hin und wieder vorbeischauen. Ob das zu guten Entscheidungen führt, sei mal dahingestellt. Eine Stellungsnahme der Lichtenwalder CDU-Fraktion.

Gemeinderatssitzungen in Lichtenwald haben sicher einen hohen Unterhaltungswert – zumindest für Besucher, die nur hin und wieder vorbeischauen. Ob das zu guten Entscheidungen führt, sei mal dahingestellt. Es fällt auf, dass sich einige Gemeinderäte (oder Gemeinderätinnen) darauf spezialisiert haben, die Verwaltung, vor allem aber den Bürgermeister ins Visier zu nehmen – im einen oder andern Fall berechtigt, oft aber ohne belegbaren Hintergrund.
Um es vorweg zu nehmen: In den Rat wird man nicht gewählt, um die Vorschläge der Verwaltung einfach abzunicken. Der Gemeinderat ist die legitimierte Kontrollinstanz gegenüber der Verwaltung. Oberstes Ziel muss aber sein, möglichst im Konsens Gutes für Lichtenwald auf den Weg zu bringen. Gutes auf den Weg bringen zu wollen, darf allen Gemeinderäten unterstellt werden. Beim Willen zum Konsens hapert es aber nach Meinung der CDU-Ratsmitglieder.
Beispiel gefällig? Nach heftigen Diskussionen wurde schon in 2018 Einigkeit in Bezug auf die Grundschulsanierung erzielt. Elternschaft, Schulleitung, Gemeinderat – alle waren mit dem verabschiedeten Konzept einverstanden. Nun steht die Vergabe diverser Gewerke an – wohlweislich nur solcher, die "keiner gestalterischen Abstimmung mit den Beteiligten bedürfen". Also z.B. Abrissarbeiten, Rohbauarbeiten, Glaserarbeiten etc. und wieder finden Vertreter von L-B-L und FUW ein Haar in der Suppe: Die Knabentoiletten wurden damals zusätzlich zu den WC-Kabinen mit sechs Urinalen geplant. Auf Vorschlag des Elternbeirats wurde in einer Sitzung im Mai 2019 diskutiert, ob es nicht sinnvoller wäre, anstelle der 6 Urinale 2 zusätzliche WC-Kabinen zu installieren. Wer hat schon zu Hause ein Urinal? Erkennbaren Widerspruch gab es dagegen nicht. Daraufhin wurde umgeplant. Statt der Urinale wurden zusätzliche WC-Kabinen vorgesehen. Es mag ja sein, dass es keinen formalen Beschluss zu dieser Änderung gab. Aber kann das wirklich ursächlich dafür sein, die gesamte Vergabe der vorgesehenen Gewerke zu blockieren, wie L-B-L und FUW es nun durchgesetzt haben?
Was der CDU-Fraktion aber ganz besonders am Herzen liegt: Wir möchten keine aggressiven Redebeiträge im Rat, wie sie in jüngerer Zeit gehäuft zu beobachten sind, meist gerichtet an den Bürgermeister und die Verwaltung. Wir möchten, dass man konstruktiv zum Wohle unserer Einwohnerschaft streitet. Jedes Ratsmitglied sollte ausreden dürfen. An der Diskussionskultur muss in Lichtenwald noch gefeilt werden.
Die Lichtenwalder CDU-Fraktion

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